Danke erstmal für diese tolle Episode! Es ist inzwischen über 20 Jahre her, dass ich in der sozialpsychiatrischem Jugendhilfe war. Trotzdem hat es noch immer Auswirkungen auf meinen Umgang mit Hilfe/Unterstützung/Therapie heute. Was ich von den "Helfenden" erlebt habe war sehr viel Hilflosigkeit, auch Engagement, aber in der Hilflosigkeit oft sehr fehlgeleitet und übergriffig. Worüber ich heute oft nachdenke ist, warum wurde mir so wenig zugehört? Warum waren die Aussagen von PsychaterInnen und TherapeutInnen so viel mehr wert, oder so viel wichtiger, als das was ich gesagt habe. In der Jugend- Psychatrie wurde ich zu Anfang mehrfach fehldiagnostiziert und die ambulanten Hilfen wurden dann natürlich auf diese Fehldiagnosen angepasst. Das ist was mich besonders traurig macht. Und was meine Fähigkeit, Hilfe und Unterstützung zuzulassen, dauerhaft geschädigt hat. Denn in der Hilfe schien es selten um mich(uns) zu gehen, sondern mehr um Aktenlagen, Diagnosen, Hilfepläne und Kostenträger. Und im Endeffekt hat das lange, lange Zeit dazu geführt, dass die Hilfen nicht gegriffen haben. Ich schicke euch sonnige Grüße!